In der irischen Überlieferung wird der Dagda auch mit the Good God übersetzt, was die Bedeutung des irischen Namens Dagda ist.
Bereits hier kann es zu den ersten Missverständnissen kommen. The Good God kann man aus dem englischen als der Gute Gott übersetzten, jedoch hat das englische good hier, laut dem irischen Original, eine andere Bedeutung: nämlich der Gott der in allem gut ist. Im Deutschen ist eine Verknüpfung des Wortes gut mit einer moralischen Qualität noch mehr gegeben, daher habe mit erlaubt eine andere Übersetzung zu verwenden in meinem Titel. Dies ändert nichts daran, dass die Bezeichnung The Good God weiterhin die allgemeingültige bleibt. Daher auch im Titel vorangesetzt und die erklärende Übersetzung angefügt.
Neben diesem Namen hat der Dagda noch viele weitere Namen, auf die später eingegangen wird.
Wer ist nun dieser Gott der alles kann und wie ist er zu diesem Namen gekommen?
In der Überlieferung der zweiten Schlacht von Maige Tuired zwischen den Tuatah De Danann und den Fomorians bieten jeder anwesende dem König Nuada seine Unterstützung an. Dabei preist jeder sein Können und seine Fähigkeiten an und welchen Schaden die Formorians dadurch erleiden würden. Nachdem eine große Zahl bereits ihre Färtigkeiten angeboten habt, kommt der Dagda an die Reihe und verspricht, das alle die Kräfte die bereits angeboten worden sind, er diese alle selbst einsetzten wird. Darafhin sagen alle, dass er nun der "Dagdae" sei, der gute Gott und so werde er seitdem genannt.
Spannend in diesem Fall ist, dass seine Aussage nicht einfach als Angeberei abgetant wird sondern sofort angenommen und gepriesen werden. Dies sagt eine Menge über den Dagda aus. Den meisten die sich mit dem irischen Pantheon beschäftigen ist der Name bekannt, dadurch unterschätzt man wie Komplex der Dagda ist und wie vielfältig er sich in den Überlieferungen zeigt.
Was wissen wir noch über den Dagda?
Er ist der Ehemann der Kriegsgöttin Morrigan.
Hat mehrere Kinder die ihre eigenen Geschichten in den Überlieferungen haben.
Er besitz eine der Kostbarkeiten der Tuatha De Danannden Kessel des Überflusses/ der Fülle.
Einen Stab oder eine Keule die Überlieferungen sind da wiedersprüchlcih welche genaue Form das vorliegt, welcher auf der einen Seite Leben gibt und auf der anderen Seite Leben nimmt und tötet.
Er hat eine Harfe die zwei Namen hat: Daur Da Blao und Coir Cetharchair.
Er folgt Lugh als König nach dessen Herrschaft, die dieser von Nuada übernommen hatte.
Er ist Krieger, König, Ehemann, Liebhaber, Vater, Musiker und besitzt druidische Fähigkeiten.
Der Dagda ist der Gott der alle Fähigkeiten besitzt und diese nutzt er in verschiedenen Funktionen nach den Überlieferungen
Er hat eine Harfe die zwei Namen hat: Daur Da Blao und Coir Cetharchair.
Auf dieser Harfe spielt der Dagda drei verschiedene Stücke die seine Fähigkeit auf diesem Instrument beweisen als er sich diese von den Formorians zurückholt: eine Melodie der Freude , die Melodie der Tränen und die Melodie des Schlafes. Er spielt die Melodien mit so einem Können, das die Fomorians nicht anders können als ihnen zu verfallen und entweder vor Freude zu bersten, in Tränen auszubrechen oder einzuschlafen. Nachdem alle eingeschlafen sind können Lugh und Ogma sowie Dagda den Formorians entkommen. Die Harfe folgt auch seinem Ruf und könnte noch eine gefährliche Qualität haben, die heutige Harfen nicht mehr besitzen, da sie auf dem Flug zum Dagda mehrere Formorians erschlägt.
Die zweite Schlacht von Maige Tuired
Er ist ein gewaltiger Krieger, der in der ersten Schlacht von Maige Tuired seinem König zur Hilfe eilt und ihn vor den Fir Bolog beschützt, als ihm in der Schlacht die Hand abgeschlagen wird.
Er schleicht sich als Spion in das Lager der Fomorians vor der zweiten Schlacht von Maige Tuired damit sich die Tuatha De Danann besser auf die Schlacht vorbereiten können.
Er besitzt einen Stab, eine Keule mit der er auf der einen Seite Leben nehmen kann und töten und welche auf der anderen Seite Leben geben kann.
In verschiedenen Szenen der ersten und zweiten Schlacht von Maige Tuired bietet er scih an die Krieger anzuführen gegen die Fir Bolog oder die Fomorians.
Auf dem Schlachtfeld setzt er seine Fähigkeiten ein und besticht vor allem durch seine Stärke.
Erste und zweite Schlacht von Maige Tuired
Nachdem Nuada in der ersten Schlacht von Maige Tuired seine Hand verliert muss er als König abtreten und Bres wird der neue König. Es stellt sich heraus das Bres ein schlechter König ist und es kommt zur Krieg mit den Fomorians. Nuada bekommt seine Hand von Miach wieder hergestellt und wird wieder König der Tuatha De Danann gibt diese Position jedoch noch vor der Schlacht an Lugh ab. Nuada fällt in der Schlacht und Lugh wird für 40 Jahre König. Danach wird der Dagda für 80 Jahre der König der Tuatha De Danann. Es ist unter ihm das die Tuatha De sich in die Sidhe Hügel zurückziehen und Irland den Melisianern (Gälen) überlassen. Er ist so erfolgreich, dass nachdem ihm einige seiner Söhne als Könige folgen er gebeten wird nochmal die Position einzunehmen.
Die erste und zweite Schlacht von Maige Tuired
Dindschenchas of Ailech I und Ailech II
Was einen erfolgreichen König zu Dagdas Zeit ausgemacht hat, hat wenig mit unserer Vorstellung aus der Zeit der Lehnherrschaft zu tun. Der König war vorwiegend dafür zuständig das es dem Stamm, der Tuatha, gut ging. Er stellte die richtige Verbindung her zur Erde und sorgte damit für gute Ernten und für das Wachsen des Stammes. Mit seinem Verhalten war zuständig für das Wohlbefindet aller. Dabei haben Gastfreundschaft, Ehrhaftigkeit und das rechte Urteil zu fällen eine wichtige Rolle gespielt.
Bres mangelte es an diesen Qualitäten daher ging es den Tuatha De Danann unter seiner Herrschaft schlecht, bsi sie sich schließlic gegen ihn aufgelehnt haben.
Unter Bres war der Dagda gezwungen ein Fort zu bauen. Gleichzeitig hat ihm ein Satirist jeden Tag sein Essen abgeluchst. Mit Hilfe seiner Sohnes Aegnus konnte sich der Dagda schließlich der Situation entziehen. Durch ein falsches Urteil gegen den Dagda ist dann Bres Herrschaft beendet worden.
Die zweite Schlacht von Maige Tuired
Der Dagda tritt in den Überlieferungen in verschiedenen Geschichten auf und diese zeigen verschieden Facetten dieses Gottes
Aus den Überlieferungen ist bekannt, dass der Dagda verheiratet ist.
Gesichert ist, dass der Dagda der Ehemann der Göttin Morrigan ist und es gibt verschiedene Quellen darunter Lebor Gabala Erenn und die Chath Maige Turied, die zweite Schlacht von Maige Turied.
In der Lebor Gabala Erenn ist neben der Morrigan auch Badb als seine Ehefrau erwähnt. Badb wiederum wird in verschiedenen Texten der Überlieferungen als Ehefrau des Kriegsgottes Neit zusammen mit Naiman.
Wir wissen also von einer Ehefrau definitiv, da es in verschiedenen Texten der Überlieferung wiederholt wird, und dies ist die Morrigan. Weitere Ehefrauen werden zwar in verschiedenen Texten erwähnt, aber dies nur einmalig und oft wiederspricht es den Aussagen in anderen Texten der Überlieferung.
Der Dagda hatte neben seiner Ehe mit der Morrigan mehrere bekannte Liebschaften.
Hier muss geschichtlicher und kultureller Unterschied zu unserer heutigen Gesellschaft beachtet werden. Zum Einen waren Ehen mit verschiedenen Partnern generell nicht unüblich und gesetzlich sogar nach dem irischen Recht geregelt.
Die Ehen konnten auch einen unterschiedlichen Status haben. Eine Ehe zwischen Personen gleichen Ranges, wie zwischen dem Dagda und der Morrigan die beide in den Überlieferungen als Götter bezeichnet werden. In dieser Ehe ist die Ehefrau als gleichwertig zum Ehemann zu sehen und dann gab es Ehen zwischen Partner in denen es einen Unterschied in der Gleichstellung gegeben hat. Maßgebend waren dabei oft materielle Werte, besonders Kühe. Als diese Gleichstellung zwischen den Ehepartner Medb und Ailill in Frage gestellt wurde, da er diesen ganz besonderen Bullen besass, hat Medb, wie in dem Rinderraub von Cuilage beschrieben, sich gleich daran gemacht diesen Umstadt zu ändern und wieder gleiche Verhältnisse zwischen sich selbst und ihrem Ehemann herzustellen. Zum Anderen spielte die Monogamie generell nicht diese Rolle in der Gesellschaft wie sie es in unserer Gesellschaft spielt.
Sowohl der Dagda wie auch die Morrigan haben mehrere Kinder, bei denen die Mutter bzw. der Vater unklar sind, weil nicht benannt. In anderen Fällen werden explizit andere Partner als Elternteil dieser Kinder indentifiziert.
Der Dagda wird im Laufe der Texte mit verschiedenen Frauen, neben seiner Ehefrau, in Verbindung gebracht.
In der zweiten Schlacht bei Moytura trifft der Dagda, nachdem er im Lager der Fomorians gewesen, auf die Tochter des Königs der Fomorian Indech, deren Name nichtgenannt wird.
Es gibt Ansätze die Tochter von Indech als die Morrigan zu benennen, aber aus den etxten selbst ist eine solche Beziehung der Morrigan mit dem König der Fomorians nicht abzuleiten und es ist eher davon auszugehen, dass es sich hier um eine eigene Person handelt, deren Name uns nur nicht genannt wird.
Bekannte ist das Verhältnis des Dagda mit der Göttin mit der er den Sohn Aengus mac Og hat. Wie es zur Geburt dieses Sohn kam ist in der Geschichte Die Werbung um Etain beschrieben. Der Dagda ist König und schwängert Boinne die Frau von Elcmar. Damit dies nicht auffällt, hält der Dagda den Lauf der Sonne auf damit Boinne das Kind an einem Tag bekommen kann ehe ihr Ehemann zurück kommt. Das Kind wird dann von Midir aufgezogen.
Zu Boinne hat Dagda auch weiter ein gutes Verhältnis. In Aengus Traum wird die Geschichte erzählt wie Aengus von einer Frau Nachts besucht wird, welche ihn immer am Morgen verlässt. Vor Sehnsucht wird Aengus krank. Zuerst wird Boinne um Hilfe gebeten, diese kann ihm nicht helfen, dann der Dagda. Dieser fragt welche Hilfe sie meinen vom ihm bekommen zu können, welche Boinne nicht bereits versucht hat zu geben, da ihr Wissen beides gleich gross ist. Dies spricht vor einen großen erstpekt welcher weiter zwischen Boinne und dem Dagda herrscht.
ES gibt zwei bekannte GEschichten aus den Überlieferungen welche uns den Dagda als Vater darstellen. Einaml ist es die Geschichte um seinen Sohn Cermait und die andere betrifft seinen Sohn Aengus.
Im weiteren Verlauf der Geschichte von der Werbung um Etain soll Angus Etain als Ehefrau für Midir gewinnen. Dieser hatte vorher seinem Ziehsohn dabei geholfen dien Ort Brug na Boind (Newgrange) für sich zu beanspruchen. Das letzte Wort hat diesbezüglich der Dagda als König und er überlässt seinem Sohn den Ort und findet für Elcmar, der vertrieben wurde, einen anderen passenden Ort zum Leben. Etain wiederum ist die Tochter Aillil und dieser fordert einen hoher Preis für seine Tochter. So müssen verschiedene Landschaften umgestaltet und Flussläufe geändert oder komplett neu egschaffen werden. Aengus hat nicht die Fähigkeiten dies zu tun und daher wenden er sich an seinen Vater, welcher dies dann auch für seinen Sohn tut.
Die Geschichte von Cermait zeigt eine ganz andere Seite vom Dagda. Sein Sohn wird von Lugh getötet, da dieser mit Lughs Ehefrau ein Verhältnis hatte. Der DAgda erhält den Körper seines Sohnes in magischer Weise durch die Hilfe von Kräutern nimmt ihne auf seinen Rücken und sucht nach einer Lösung die es ermöglicht seinen Sohn von den Toten zurück zu holen. Er muss lange Zeit warten und lange Strecken hinter scih bringen bis er auf drei Brüder trifft, die verschiedene magische Dinge geerbt hatten. Darunter hällt ein Stab der mit einem Ende tötet und mit dem anderen Ende leben gibt. Mit einer List bringt der Dagda die Brüder dazu ihm den Stab zu überreichen und tötet dann die Brüder und bringt seinen zurück zum Leben. Dieser erkennt sofort die Situation und stellt die Erhaftigkeit dieser tat in Frage. Der Dagda bringt darauf die Brüder zurück ins Leben und trifft mit ihnen eine Vereinbarung welche es ihm erlaubt den Stab zu behalten. (Diese GEschichte ist im Yellow Book of Lecan niedergeschrieben worden.
Wir sehen den Dagda als fürsorglichen Vater der, wann immer möglich, zu seinem Sohn steht und in der zweiten Geschichte einen trauernden Vater der alles unternimmt um seinen Sohn zurück zu bekommen. Aengus wird vom ihm nicht gerügt als er Newgrange von Elcmar entwendet und der Dagda jetzt als König unter Druck kommt und eine gerechte Entscheidung, eine der wichtigstigten Fähigkeiten eines Königs, treffen muss. Er unterstützt seinen Sohn und es gelingt ihm gleichzeitig dabei auch Elcmar gerecht zu werden. Er wird auch nicht wütend als Cermeit seine Entscheidung die Brüder zu töten in Frage stellt, sondern nimmt diese Aussage an und korrigiert sie. Wenn man bedenkt in welcher patriachalischen geprägten Kultur diese Geschichten übersetzt wurden, ist es erstaunlich das die Möche diese Geschichten erhalten haben.
Der gute, der alles könnende Gott.
Er besitzt als Gott, unter anderem druidische Fähigkeiten auf welche bisher nicht eingegangen worden ist. Diese wendet er in der zwei Schlachten bei Maige Tuired an.
Er ist ein fähiger und mutiger Kämpfer. Ein herausragender Vater. Ein geschätzter Liebhaber. Er wird von der Morrigan als gleichwertig anerkannt und sie begegnen sich auf partnerschaftlichen Ebene. Sein Aussehen ist nicht wie das von Lugh überirdisch schön. Er wird von Aussehen her manchmal als einfacher Bauer dargestellt, machmal fettleibig, aber immer von außerordentlicher Stärke, was er immer wieder unter Beweis stellt. Er wird geachtet und verehrt und er ist es auch der mit den Söhnen von Mil die Vereinabrung trifft, das sich die Tuatha De Danann in die sidhe zurückziehen und die Söhne von Mil das "obere" Irland für sich in Anspruch nehmen.
Lugh verkörpert weitaus besser einen vollkommenen Gott wie man sich ihn so in seinen gedanken vorstellen mag als der Dagda und doch sorgt er dafür, dass seine Leute im Überfluss leben können und ist länger König als Lugh. Andererseits hat er kein Problem damit seine Bedürfnisse hinter die Anderer, besonders seiner Kinder, zu stellen. Jedoch tötet er auch um das zu bekommen was er möchte. Wie alle irischen Götter ist auch der Dagda eine komplexe Persönlichkeit und es ist sicherlich für jeden interessant sich weiter mit ihm auseinanderzusetzten.
Alleine die Menge an Bezeichnungen die mit ihm verbunden sind zeigen seine Komplixibität und seine vielen Facetten.
Für lange Zeit stand er hinter Göttern wie der Morrigan, Lugh und Manannan MAc Lir zurück und sein Bekanntheitsgard war überschaubar. Jedoch nimmt dieser immer mehr, auch dank der Geschichten von Jon O'Sullivan (Tales of a Dagda Bard) , zu.
Dagda Mor, Eochaid Ollathair, Ruad Rofessa, Aedh Alainn und Aodh Ruadd Ro-fessa. Sowie den Namen den er der Tochter von Indech nennt. In Tain Bo Regamna ist davon auszugehen, dass der Mann welcher die Morrigan bei der Begung mit Cu Chulainn begleitet der Dagda ist. Hier wird auch mit einem Namen genannt welcher voller Bedeutung ist und aus mehreren Begriffen besteht.
Wer gerne mehr erfahren möchte sollte sich das Buch von Morgan Daimler: The Dagda- Meeting The Godd God of Irland durchlesen. Ein kurzes Buch, leider gibt es nicht viele Bücher welche sich explizit mit dem Dagda beschäftigen. Das Buch gibt es sktuell nur in englischer Sprache
Man kann auch bei CELT The Corpus of Electronic Texts der Universität von Corc UCC die frei verfügbaren Versionen verschiedener Überlieferungen nachschlagen und nachlesen. Dazu gehört auch der Text zur zweiten Schlacht von Maige Tuired, den es in verschiedenen Übersetzungen von Elisabeth Gray und Whitley Stokes gibt. Die Webseite und die Texte sind in englischer Sprache
Jon O'Sullivan von der Irischen Pagan Schule hat mehrere gute Videos zu dem Thema Dagda, als dessen Barde er verschiedene Vides veröffentlich hat. Das Video ist in englischer Sprache.
In einem weiteren Video gibt es Erklärung zu Dagdas Aussehen.
Zudem gibt es verschiedene freie und zu bezahlende Kurse welche man bei der Irischen Pagan Schule nehmen kann, diese sind auch auf englisch.
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